Teppichboden und Allergiker – das müssen Sie wissen!

Freitag, 2. August 2019

Immer wieder preisen wir unseren Teppichboden als kleinen Geheimtipp an. Je nach Anforderungen ist er mal gemütlich, mal robust, hilft beim Entspannen oder sorgt im Büro für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Doch gut für unsere Gesundheit ist er in jedem Fall! Denn was viele nicht wissen ist, dass die textile Meterware äußerst hygienisch ist und sich unmittelbar auf unsere Lebensqualität auswirkt. Dabei spielt es letztendlich keine Rolle, ob zuhause im heimischen Wohnzimmer oder im Büro auf der Arbeit. Entgegen vieler Vorurteile hilft er beispielsweise gerade dann, wenn Sie unter bestimmten Allergien leiden. Im Gegensatz zu einer Pollenallergie, gibt es Allergien, mit denen die Betroffenen ganzjährig kämpfen müssen. Eine dieser Allergien ist die Hausstaubmilbenallergie, anhand derer dieser Blogartikel über den Vorteil von Teppichboden aufklären soll. Wir erklären Ihnen, wie der Lebensraum der Milbe (und auch anderer Allergene) aussieht, warum wir teilweise allergisch auf sie reagieren und wie textile Fasern hier von Vorteil sein können!

Unberechtigte Vorurteile – deshalb bietet Teppichboden keinen perfekten Lebensraum für Milben

Um mit dem wohl verbreitetsten Vorurteil in Bezug auf Teppichboden und Hausstaubmilben aufzuräumen, ist es wichtig zu verstehen, wie der Lebensraum der Hausstaubmilbe aussieht und ob die Auslegeware diesen überhaupt hergibt. Die kurze Antwort ist wohl: Nein, tut sie nicht. Doch warum? Schließlich ist der Bodenbelag angenehm warm an unseren Füßen und der Flor bietet doch sicherlich den optimalen Lebensraum für die kleinen Plagegeister!?

Das mag aus der Sicht des Menschen auch sicherlich gelten, jedoch bevorzugen die Milben ein weitaus feuchteres Klima. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sie nicht nach unserem Verständnis trinken, sondern die Feuchtigkeit der Umgebungsluft entnehmen. Hinzu kommt, dass sie warme Temperaturen und dunkle Orte bevorzugen. Obwohl diese Bedingungen in unseren Breitengeraden unter normalen Umständen eher selten so optimal zu finden sind, lassen sich Hausstaubmilben so ziemlich in jedem deutschen Haushalt finden. Das liegt daran, dass wir nachts beim Schlafen rund einen Liter an Schweiß verlieren. Dieser saugt sich unbemerkt in unsere Decken und Matratzen. Ist das für uns eher selten bemerkbar, schaffen wir in Kombination mit unserer eigenen Körperwärme den optimalen Lebensraum für die Milben. Darüber hinaus ernähren Sie sich von unseren alten und abgestoßenen Hautschuppen. Vom Schlafzimmer aus verbreiten sich dann viele Milben in der gesamten Wohnung und kommen im Grunde überall dort vor, wo sich Staub ablagern kann. Das umfasst das Parkett genauso wie Textilien und nicht zuletzt natürlich auch den Teppichboden. Um zu verstehen, warum die Meterware sich dennoch positiv auf die Auswirkungen der Allergie auswirkt, ist es wichtig zu wissen, wie die Allergie entsteht und welche hilfreichen Eigenschaften der Teppichboden aufweist.

So kommen wir mit den Allergenen in Berührung

Denn ebenso wenig, wie Teppichböden der primäre Lebensort der Milben sind, sind die Milben an sich der Auslöser unserer Allergie. Ganz im Gegenteil sind sie sogar äußerst Zahm und im Grunde überhaupt nicht schädlich für den Menschen. Anders sieht es jedoch mit ihren Ausscheidungen aus. Sobald dieser trocknet und beginnt sich zu zersetzen, werden bestimmte Proteine freigesetzt, auf die wir allergisch reagieren können. Diese vermischen sich dann auch mit kleinsten Staubpartikeln. Im alltäglichen Leben werden diese bei den kleinsten Bewegungen aufgewirbelt und gelangen so in unsere Atemwege. Fälschlicherweise sprechen dabei auch viele von einer Stauballergie, die besonders dann zu Tage kommt, wenn wir großangelegte Reinigungsaktionen beginnen und auch mal Orte reinigen, die man im Alltag eher selten erreicht. Müssen Allergiker auch ganzjährig mit ihrer Allergie leben, treten die Beschwerden außerdem vermehrt zu Beginn der Heizperiode auf. Die Heizungsluft sorgt für weniger Luftfeuchtigkeit in unseren Räumen. Dadurch sterben viele der Milben ab und auch ihr Kot zerfällt schneller, wodurch oftmals ein Anstieg der Beschwerden hervorgerufen wird.

Teppichboden im Kampf gegen die Allergie – so machen Sie sich den Boden zu Nutze

Doch wie genau kann der Einsatz eines Teppichbodens für Erleichterung sorgen und wie passt er in diesen Allergiekreislauf? Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass es im Kampf gegen den Milbenkot kein Allerheilmittel gibt. Egal für welchen Bodenbelag Sie sich auch entscheiden, um eine regelmäßige Reinigung kommen Sie nicht drum herum. Auch regelmäßiges Lüften und eine besondere Hygiene rund um Ihren Schlafplatz sind von Nöten.

Dennoch hat der Teppichboden Eigenschaften, die Sie sich zu Nutze machen können! Diese liegen in der Kraft seiner textilen Fasern. Diese haben den großen Vorteil, dass sie wie kleine Staubfilter funktionieren und mit Hilfe ihrer Struktur umherfliegenden Staub an sich binden können. Dadurch wird dem Staub die Möglichkeit genommen, bei der kleinsten Bewegung aufgewirbelt zu werden, wodurch er auch nicht in Ihre Atemwege gelingen kann. Denn am Boden liegend ist auch der Kot vollkommen harmlos. In Abgrenzung zu üblichen Hartbelägen, kann ein Teppichboden den Feinstaubgehalt in der Luft sogar um bis zu 50% reduzieren!

In dieser staubbindenden Eigenschaft liegt auch das Vorurteil gegenüber der textilen Meterware. Häufig ist sie im wahrsten Sinne des Wortes als Staubfänger verschrien. Jedoch wird auf ihr nur sichtbar, was ansonsten in Ihrer Raumluft oder der Struktur von Hartbelägen verborgen bleibt. Schnell entsteht jedoch die Vorstellung einer muffigen und staubigen Raumluft, die gerade zur Herbst- und Winterzeit und der damit beginnenden Heizperiode schnell Realität wird. Generell textile Möbel, wie Kissen oder auch Kuscheltiere teilen diese Eigenschaft, lassen sich jedoch im Gegensatz zu einem Bodenbelag nicht so gründlich reinigen und kommen auch schon mal schneller in die Nähe unseres Kopfes. Wird der Teppichboden jedoch regelmäßig gereinigt, wird durch ihn ein Aufwirbeln des Staubes verhindert und Sie kommen weitaus weniger in Kontakt mit dem Allergen. Und genau hier liegt der Vorteil gegenüber herkömmlichen Parkett oder Laminat. Darüber hinaus reicht das bloße Staubsaugen bei einem Hartbelag nicht aus, um die Milben zu bekämpfen. Hier müssen Sie schon mehrfach die Woche nebelfeucht wischen, um den Staub in seine Grenzen zu verweisen.

Im Übrigen: Auch beim Staubsaugen kann es zum Aufwirbeln von Staub kommen. Hier wird empfohlen, dass möglichst eine Person im Haushalt diese Aufgabe übernimmt, die nicht allergisch reagiert. Ansonsten sollte man beim Staubsaugen einen Atemschutz tragen und Staubsauger mit sogenannten HEPA-Filtern (High Efficiency Particulate Air) verwenden.

Auch die Kombination mit einer Fußbodenheizung bringt Erleichterung

Ein weiterer Tipp für Allergiker sind die sehr beliebten Fußbodenheizungen. Heizen sie mit einem Warmwassersystem, sind diese mit den meisten modernen Bodenbelägen kompatibel – auch mit Teppichboden! Die von unten aufsteigende Luft wird von vielen als sehr angenehm empfunden und hat den großen Vorteil, dass sie die Luftströme in Ihren Räumen verändert. Geräte an der Wand sorgen mitunter für eine stärkere Zirkulation von Luft und tragen damit zur Verbreitung des Staubes bei. Die von unten aufsteigende Wärme wirkt zudem noch einmal gezielt der Feuchtigkeitsbildung entgegen und verhindert von vorneherein, dass Ihre Böden zum Tummelbecken von Milben und anderen Allergenen wird.

Perfekt fürs Kinderzimmer – weshalb Sie Teppichboden auch für Ihre Kleinen nutzen sollten

Aus der Angst vor Milben heraus, verzichten viele Eltern auch auf den Einsatz von Teppichboden im Kinderzimmer. Hier hat die textile Meterware jedoch einige Vorteile, die sich für Kinder und Erwachsene lohnen! Denn gerade beim Spielen auf dem Boden kann sehr viel Staub aufgewirbelt werden. Die textilen Fasern verhindern genau das, zumal das Kind beim Spielen viel näher mit dem Kopf am Boden ist als üblich. Gleichzeitig kühlt Ihr Kind auf der weichen und fußwarmen Oberfläche nicht so schnell aus. Erst recht nicht, wenn Sie die Meterware mit einer Fußbodenheizung auf Warmwasserbasis kombinieren. Gleichzeitig ist das Material aber auch schalldämmend, sodass Sie nicht gleich die kleinsten Bewegungen beim Spielen auch in anderen Zimmern wahrnehmen.

Teppichboden für Allergiker – gewinnen Sie ein kleines Stück Lebensqualität

Eine Allergie und erst recht eine Hausstaubmilbenallergie ist leider nichts, was sich einfach wegzaubern lässt. Hier spielen zahlreiche Faktoren, wie beispielsweise der richtige Boden, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mit der Hilfe von Teppichboden, den richtigen Hygienemaßnahmen oder einer Fußbodenheizung, lassen sich die Auswirkungen der Allergie jedoch eindämmen, wodurch Sie ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen können! Lässt sich die regelmäßige Reinigung leider nicht vollkommen umgehen, finden Sie mit der textilen Auslegeware einen Partner im Alltag, der verhindert, dass Sie allzu schnell mit den auslösenden Allergenen in Berührung kommen. Entdecken Sie eine große Auswahl an geeigneten Teppichböden jetzt bei uns im Online-Shop und nehmen Sie Ihr Leben wieder in die eigene Hand!

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