Zum Tapezieren die Wand vorbereiten: Kann man sich das nicht sparen? Wenn Sie einen Tapetenwechsel planen, ist die Untergrundvorbereitung das A und O. Wie bei der Verlegung von Bodenbelägen sollte auch bei der Anbringung von Tapeten der Untergrund gut vorbereitet werden, damit man das bestmögliche Ergebnis erzielt. Theoretisch können Sie Ihre neue Tapete natürlich auf beliebigen Untergründen anbringen. Für ein perfektes und dauerhaft schönes Ergebnis lohnt sich jedoch die Mühe, sich auch dem Untergrund zu widmen.
In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten. Wir erklären die wichtigsten Schritte und geben Ihnen praktische Tipps und Tricks zum Tapezieren an die Hand.
Natürlich müssen Sie Ihre Wände vor dem Tapezieren nicht vorbereiten, eine gründliche Untergrundvorbereitung kann die Flächenwirkung und das Tapezierergebnis jedoch deutlich verbessern.
Die Untergrundvorbereitung kann lästig sein, dennoch sollte man zum Tapezieren die Wand vorbereiten. Zumindest dann, wenn die Wände in schlechtem Zustand sind oder keine ausreichende Saugfähigkeit für den Kleister bieten. So sollte der Kleister auf einen Untergrund aufgetragen werden, der weder zu saugend noch zu wenig saugfähig ist, damit der Kleister seine volle Klebkraft entfalten kann. Zudem können sich Unebenheiten später unschön auf der Tapete abzeichnen. Egal, ob Blumentapete aus Papier oder Streifentapete aus Vlies: Dass bröckelnde, rissige Wände nicht die ideale Basis zum Tapezieren sind, versteht sich von selbst.
Wie bei Bodenbelägen gilt der TEST-Leitsatz: Ist die Wand Tragfest, Eben, Sauber und Trocken? Zusätzlich sollten Sie die Saugfähigkeit überprüfen. In folgenden Fällen empfehlen wir Ausbesserungsmaßnahmen, wenn Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten möchten:
Nicht immer hat man das Vergnügen, vor glatten, sauberen und perfekt saugenden Wänden zu stehen. Wann Sie für das Tapezieren die Wand vorbereiten müssen, hängt von dem jeweiligen Untergrund ab. In Mietwohnungen oder bei Renovierungen sind die gängigen Untergründe meist überstreichbare Tapeten wie Raufaser oder Anstriche auf Dispersionsbasis. Folgendes sollten Sie bei den jeweiligen Untergründen beachten:
Grundsätzlich müssen Sie vor dem Tapezieren die Wand nicht vorbereiten, wenn Sie über eine Tapete tapezieren möchten. Es empfiehlt sich aber. Je nach Oberfläche haftet die neue Tapete schlecht auf der alten, Nähte liegen nicht Stoß-an-Stoß, es bilden sich Falten oder die alte bunte Tapete scheint durch.
Eine alte Vliestapete lässt sich in der Regel einfach am Stück trocken von der Wand entfernen, eine alte Papiertapete muss in der Regel perforiert und etwas angefeuchtet werden, um sie mit einem Spachtel nach und nach von der Wand zu entfernen. Ein paar Tipps zum Entfernen von Tapeten finden Sie in unserem Blogbeitrag „Werkzeug zum Tapeten-Entfernen“
Wenn Sie für das Tapezieren die Wand vorbereiten möchten, sollten Sie sich auch einmal den Wandanstrich ansehen. Idealerweise sind vor dem Tapezieren alte, nicht haftende oder rissige Farb- und Lackschichten zu entfernen. Dies lässt sich durch Abschleifen oder Abkratzen erreichen. Bei hartnäckigen Rückständen ist eventuell ein Abbeizen oder Ablaugen der Farbreste nötig.
Bei den meisten Wandfarben in Mietwohnungen handelt es sich um Dispersionsfarben. Scheuerbeständige Dispersionsfarben können mit einer Mischung aus Wasser und Tapetenlöser gut eingeweicht und entfernt werden. Bei alten Leimfarbenanstrichen sollte die Wand gründlich mit Wasser abgewaschen werden. Dabei kann ein Tapetenablöser helfen. Ist der Untergrund gereinigt, sollten Sie einen wasserlöslichen Tapeziergrund auf die Wand auftragen, um die Saugfähigkeit zu verbessern.
Möchten Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten, wenn dort Öl- oder Lackschichten aufgetragen sind, sollten Sie mit Dispersionsklebstoff eine Untertapete (sogenanntes Makulaturvlies oder Renoviervlies) auf dem Untergrund anbringen.
Bei mineralischen Untergründen wie Putz, Gipskarton, Beton oder gipshaltigen Spachtelmassen bietet es sich an, den Untergrund mit verdünntem Kleister vorzubehandeln. Um für eine gleichmäßige Saugfähigkeit zu sorgen, sollten Sie außerdem einen Tapeziergrund auf den Untergrund auftragen.
Löst sich der Untergrund oder kommt es zum Bröckeln von Putz oder Kreideabrieb, kann das Tapezierergebnis beeinträchtigt werden. Es besteht sogar die Gefahr, dass sich die ganze Bahn von der Wand löst. Hier ist also dringender Handlungsbedarf: Prüfen Sie die Wände und üben Sie etwas Druck aus. Wirkt der Untergrund weich, muss dieser ausgebessert werden. Mit einem Klebeband, an dem Wandreste kleben bleiben, können Sie überprüfen, ob ein Altanstrich entfernt werden sollte. Für kreidende oder sandige Putze gibt es speziellen Tapeziergrund für „alten Putz“ zu kaufen.
Um zum Tapezieren die Wand vorzubereite, sollten Sie auf jeden Fall die Beschaffenheit der Wand überprüfen. Egal ob farbenfrohe Retro-Tapete oder dezente Tapete im Landhausstil: Raue und verstaubte Wände können das Tapezierergebnis verschlechtern. Insbesondere die Flächenwirkung kann durch raue Wände beeinträchtigt werden. Mit einer Taschenlampe oder Baulampe können Sie überprüfen, wie glatt die Wand tatsächlich ist. Gegebenenfalls sollten Sie die Wand verspachteln und für ein perfektes Ergebnis eine Untertapete anbringen.
Auch Risse in den Wänden können das Tapezierergebnis negativ beeinflussen. Um zum Tapezieren die Wand vorzubereiten, sollten Sie bei kleineren Rissen wie Haar-, Netz-, Schwund- und Fugenrissen Makulaturvlies einsetzen. Die Untertapete dient als Überbrückung von etwaigen Rissen. Doch Vorsicht: Bei Dehnungsrissen und statischen Rissen sind weitreichendere bauliche Maßnahmen zu empfehlen!
Bei der Untergrundvorbereitung ist die Saugfähigkeit neben der Ebenheit zentral. Egal, ob einfarbige Tapete oder Fototapete: Eine Tapete haftet perfekt, wenn der Untergrund weder zu stark noch zu wenig saugend ist. Ist der Untergrund zu wenig saugfähig, haftet der Kleister nicht gut und die Tapete löst sich gegebenenfalls wieder von der Wand.
Eine zu starke Saugfähigkeit führt im Gegensatz dazu, dass der Kleister zu schnell aufgenommen wird, was eine starke Oberflächenspannung verursacht. Das kann insbesondere im Nahtbereich zu Aufplatzungen und sichtbaren Fugen führen. Zu stark saugende Untergründe sind beispielsweise Gipskartonplatten.
Möchten Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten, müssen Sie natürlich erst einmal wissen, ob der Untergrund ausreichend saugfähig ist. Benetzen Sie dafür die Wand mit etwas Wasser.
Wenn Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten, sollten Sie auch auf sogenannte Sinterschichten (auch Kalkhaut genannt) achten. Diese bildet sich meist während des Trocknens als Bindemittel-Ablagerung auf Estrichen oder Putz. Oft kann man Sinterschichten an einem leichten Glanz erkennen. Um auf Nummer sicherzugehen, können Sie die Wand einritzen und mit Wasser benetzen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es sich um eine Sinterschicht handelt, wenn sich die feuchten Perforationen verdunkeln. Weil sie kaum saugfähig sind, sollten Sinterschichten vor dem Tapezieren abgeschliffen werden.
Haben Sie sich für eine Tapete in Weiß oder eine andere durchscheinende Tapete entschieden, ist es ratsam, den Untergrund farblich zu neutralisieren. So empfiehlt es sich in diesem Fall, wenn Sie zum Tapezieren die Wand vorbereiten, mit einem weißen Tapeziergrund zu arbeiten. Andersherum wird bei Tapeten in Schwarz oder anderen dunklen Farben manchmal der Untergrund dunkel grundiert, damit die weiße Wand an den Stößen nicht hell durchscheint.
Grundsätzlich ist es keine gute Idee, auf einem feuchten Untergrund zu tapezieren. Tapezieren Sie auf einem feuchten Untergrund, können sich die Nähte der Tapete öffnen oder die Tapete löst sich ganz von der Wand. In der Regel ist man über etwaige Feuchtigkeit in den Wänden informiert. Sie können aber mit einem Feuchtigkeitsmessgerät überprüfen, ob die Wände feucht sind. Alternativ können Sie eine Folie an der Wand nutzen. Bildet sich hinter der Folie Kondenswasser, ist die Wand ungeeignet zum Tapezieren. Die Ursache für die Feuchtigkeit muss unbedingt behoben, die Wände getrocknet werden, bevor etwaige Wandarbeiten durchgeführt werden. Tapezieren Sie zum Beispiel auch nicht, wenn Salzausblühungen auf der Wand zu sehen sind. Das spricht für Feuchtigkeit im Mauerwerk.
Tritt an der Wand Schimmel auf, ist ebenfalls vom Tapezieren abzuraten. Auch hier muss zunächst die Ursache bekämpft und der Befall entfernt werden. Nach dem Tapezieren sollte dann regelmäßig gelüftet und geheizt werden, um einem Pilzbefall vorzubeugen.
Zum Tapezieren die Wand vorzubereiten, ist kein Muss, verbessert aber das Tapezierergebnis und sorgt vor allem langfristig für ein perfektes Flächenbild. Je nach Untergrund kommen verschiedene Maßnahmen in Frage. Zu den Standard-Vorbereitungen gehört das Entfernen alter Tapeten, das Ausbessern von Rissen, Löchern oder Unebenheiten, das Abschleifen und die Reinigung der Wand. Wir empfehlen, einen Tapeziergrund aufzutragen, um für optimalen Halt zu sorgen. Feuchte oder lackierte Wände sowie Wände mit ernsthaften Schäden an der Substanz sollten Sie nicht tapezieren. Mit Hilfe einer Untertapete schaffen Sie einen perfekten, sauberen und glatten Untergrund für Ihre neue Mustertapete.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen dabei helfen, Ihre Wände vorzubereiten. Die perfekte Tapete für den Tapetenwechsel finden Sie bei BRICOFLOR, dem Experten für Wand & Boden!