SALE: Bis zu 70% in vielen Kategorien sparen: Nur bis zum 13. Mai!

Close icon

Ist ein Vinylboden wasserfest?

Freitag, 1. September 2023

Auf einem Vinylboden in dunkler Holzoptik sind Wasserpfützen.

Geht es um die Entscheidung für einen neuen Bodenbelag im Badezimmer, wird gerne zu einem Vinylboden geraten. In vielen Blogartikeln und Shops liest man davon, dass sich Vinylbodenbeläge perfekt für das Badezimmer eignen, weil sie wasserfest oder gar wasserdicht sind. Doch stimmt das eigentlich? Und außerdem: Was macht einen Vinylboden wasserfest, damit man ihn guten Gewissens auch im Badezimmer nutzen kann?

In diesem Beitrag erklären wir, ob ein Vinylboden wasserfest ist, welche Vinylbodenbeläge sich ideal für Feuchträume eignen und worauf man bei der Verlegung im Badezimmer achten sollte.

Verschiedene Vinylböden in Holz- und Steinoptik.

Ob ein Vinylboden wasserfest ist, hängt von dem Produkttypen ab

Gerne liest man in Blogbeiträgen über die Vorteile von Bodenbelägen aus Vinyl, dass sie wasserfest sind. Diese Einschätzung ist zwar nicht grundsätzlich falsch, sollte aber mit Vorsicht genossen werden, will man den passenden Vinylboden für Badezimmer und Küche wählen. Denn nicht jeder Bodenbelag ist gleich aufgebaut und unterschiedliche Verlegemethoden beeinflussen die Wasserfestigkeit des Bodens.

Folgende Fragen sollten beantwortet werden, wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Vinylboden wasserfest ist:

  • Wie wird Ihr Vinylboden verlegt, wird er verklebt oder geklickt oder haben Sie sich gar für eine selbstklebende oder selbstliegende Variante entschieden?
  • Verfügt Ihr Vinylboden über eine verstärkende Trägerplatte im Inneren? Dann haben Sie sich womöglich für ein HDF- oder Rigid-Vinyl entschieden.
  • Rechnen Sie mit hoher Beanspruchung durch Wasser? Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Kinder auf Tauchgang in der Badewanne gehen.
  • Was sagt der Hersteller? Gibt es vielleicht eine explizite Feuchtraumempfehlung?

Grundsätzlich sollten Sie bedenken, dass sich kaum ein Bodenbelag über stehendes Wasser freut. Auch auf wasserbeständigen Vinylböden sollten größere Pfützen umgehend weggewischt werden. Bei der Frage, ob ein Vinylboden wasserfest ist, geht es in der Regel um haushaltsübliche Mengen Flüssigkeit. Umgestoßene Karaffen, tobende Kinder in der Badewanne oder Gießkannen sind potentielle Gefahrenquellen für einen wasserempfindlichen Boden. Ob Ihr Vinylboden einen echten Wasserbruch aushält, sei dahingestellt. Wir empfehlen grundsätzlich, sich beim Hersteller über die Wasserfestigkeit Ihres Bodenbelags zu informieren. Oft verweisen diese in den technischen Daten oder Verlegeanleitungen auch die jeweilige Wasserbeständigkeit.

Ein verschüttetes Glas Wasser auf einem grauen Vinylboden, ein nasser schwarzer Schirm und zwei Kinde in einer Badewanne.
Verschüttetes Wasser, nasse Regenschirme und tobende Kinder in der Badewanne sind alltägliche Beanspruchungen für einen Vinylboden.

Das macht Ihren Vinylboden wasserfest

Wie bei einer Regenjacke geht es bei der Frage, ob ein Vinylboden wasserfest ist darum, dass kein Wasser durch den Boden sickert. Schwachstellen sind wie bei Outdoor-Bekleidung oft nicht das Material selbst, sondern die Schnittstellen: beim Boden also die Fugen zwischen den einzelnen Vinyl-Dielen und -Fliesen. An sich ist das Material Vinyl nämlich wasserfest. Da die Vinyl-Fliesen oder -Planken im Gegensatz zur PVC-Boden Meterware aufgrund ihrer Modularität jedoch keine komplett fugenfreie Fläche bilden können, besteht die Gefahr, dass Wasser zwischen die Fugen gelangt. Zwar kann Vinyl an sich nicht schimmeln, es kann jedoch zur Schimmelbildung zwischen Untergrund und Vinylboden kommen, sollte Flüssigkeit unterhalb des Bodens gelangen.

Sie sollten also einen Bodenbelag wählen, dessen Verbindungen so stark oder ausgeklügelt sind, dass Flüssigkeit nicht eindringen kann. Idealerweise wird der Vinylboden verklebt, denn der flüssige Klebstoff schafft eine feste Verbindung zwischen Designbelag und Untergrund.

Aufgrund der reinen Materialität kann man also sagen, dass ein Vinylboden wasserfest ist. Ein Vinylboden ist jedoch keinesfalls grundsätzlich komplett wasserdicht. Denn je nach Produkt und Verlegung kann es sein, dass Wasser zwischen die Fugen läuft und den Vinyl-Bodenbelag beschädigt.

Welcher Vinylboden ist „wasserfest“?

Wie bereits gesehen, ist Vinyl an sich wasserfest. Weil Klick-Vinyl nicht fest mit dem Untergrund verklebt wird, bietet die der dünne Spalt zwischen Untergrund und Vinylboden eine potentielle Gefahrenquelle. Wenn Wasser zwischen die Klick-Verbindungen gelangen sollte, kann es zur Schimmelbildung kommen. An sich lässt sich ein Standard Vollvinyl mit Klick-System in der Regel jedoch ohne Probleme im Badezimmer verlegen. Wichtig ist, dass Sie Pfützen sofort wegwischen und auf Hinweise des Herstellers bezüglich der sogenannten Feuchtraumeignung achten.

Ein modernes Badezimmer mit Fischgrät-Vinyl und weißer Wanne.
Das Klick-Vinyl in Fischgrät-Optik Gerflor Virtuo Rigid Acoustic 30 "1464 Blomma Light (Eir)" eignet sich hervorragend für ein stilvolles Badezimmer im modernen Look.

Klick-Vinyl im Badezimmer

Möchten Sie einen Klick-Vinylboden, der wasserfest ist, achten Sie am besten auf den Hinweis „Feuchtraumeignung“ vom Hersteller. Die Hersteller entwickeln ihre Klick-Vinylböden nämlich gerne insofern weiter, als sie auf besonders kraftschlüssige Klicksysteme setzen. Diese sollen das Eindringen von Wasser verhindern. So gibt es mittlerweile eine reichhaltige Auswahl an Klick-Vinyl für Feuchträume, das extra mit Rücksicht auf Feuchträume entwickelt wurde. Eine hundertprozentige Garantie, dass kein Wasser zwischen die Fugen läuft, gibt es aber natürlich nicht. Stehendes Wasser ist grundsätzlich zu vermeiden. Übrigens: Ein Klick-Vinyl-Laminat kann man bei Bedarf normalerweise auch verkleben!

Ein modernes Badezimmer mit hellem Vinylboden in Steinoptik.
Das Klick-Vinyl Quick-Step Alpha Vinyl Tiles "AVST40232 Korallenstein" ist zu 100% wasserfest und besticht nebenbei durch ein besonders ästhetisches Design für mehr Spa-Feeling im Badezimmer.

Rigid-Vinyl & HDF-Vinyl im Badezimmer: Geht das?

Bei Klick-Vinyl gibt es noch eine Sonderform, das sogenannte Multilayer-Vinyl. Dieses verfügt über eine verstärkende Trägerschicht, die die Dimensionsstabilität erhöht und oft die Verlegung auf leicht unebenen Untergründen ermöglicht. Ein HDF-Vinyl verfügt über eine Trägerplatte aus gepressten Holzfasern. Diese können bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufquellen, weshalb ein HDF-Boden nicht für die Verlegung in Feuchträumen empfohlen wird.

Möchten Sie ein Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen und auch Ihr Badezimmer neu ausstatten, bietet sich ein Rigid-Vinyl an. Die verstärkende Trägerplatte besteht hier aus Kalk- oder Steinmehl und kann daher nicht aufquellen. Außerdem leidet ein Rigid-Klick-Vinyl nicht so stark bei Temperaturschwankungen, ist daher also oft besser geeignet für Bereiche mit bodentiefer Verglasung.

Verschiedene Räume mit einem Vinylboden in Holzoptik.

Ist Klebevinyl wasserfest?

Die meisten Klebevinyl-Böden sind in der Regel für die Verlegung im Badezimmer geeignet. Dieser Vinylboden ist wasserfest, nicht nur weil das Material es ist, sondern auch weil die vollflächige Verklebung das Eindringen von Flüssigkeiten normalerweise verhindert. Voraussetzung ist natürlich eine korrekte Verlegung. Weil der Untergrund für die Verlegung von Klebevinyl gut vorbereitet werden muss und auch das Auftragen des Klebers nicht ganz unkompliziert ist, übernimmt die Verlegung von Klebevinyl oft ein Fachmann oder eine Fachfrau.

Ein Badezimmer mit grauem Vinylboden in Holzoptik. Vor einer schwarzen Badewanne ist eine Wand mit grauen Fliesen im Marmoroptik.
Bei korrekter, fachmännischer Verlegung kann man ein Klebevinyl wie Gerflor Vinyl Trend 55 "0846 Swiss Oak Pearl" (18,4 x 121,9 cm) wunderbar im Bad einsetzen.

Was ist mit Loose-Lay Vinyl und selbstklebenden Vinylböden?

Neben Klebe- und Klick-Vinyl gibt es auch Sonderformen wie den selbstklebenden und selbstliegenden Vinylboden. Ob ein Vinylboden wasserfest ist, der mit diesen neuartigen Verlegemethoden verlegt wird, hängt von der technischen Ausrüstung ab. Ein selbstklebender Vinylboden wird meist eher für Räume mit geringer Beanspruchung genutzt und ist daher nicht unbedingt für das Badezimmer zu empfehlen.

Das sogenannte Loose-Lay Vinyl wird ohne Klebstoff mit einer speziellen Rückenkonstruktion verlegt. Mittlerweile gibt es den Boden sogar für starke strapazierte Räume im Objektbereich. Ob Ihr selbstliegender Vinylboden wasserfest ist beziehungsweise ob der Hersteller den Boden für die Verlegung im Bad freigibt, sollten Sie den technischen Daten entnehmen.

Ein Badezimmer mit Vintage-Badewanne.

Das A und O: Dehnungsfugen im Badezimmer richtig abdichten

Ob Ihr Vinylboden wasserfest ist, das heißt das Eindringen von Wasser durch etwaige Fugen verhindert, hängt auch von einer korrekten Verlegung ab. Ist Ihr Vinylboden nicht korrekt verlegt, ist es im Zweifelsfall Ihre Schuld, wenn der Boden durch Feuchtigkeit beschädigt wird. Auch wenn dieser eigentlich laut Hersteller für Feuchträume geeignet ist. Dabei kommt es nicht nur auf die Fugen zwischen den einzelnen Vinyl-Fliesen und -Dielen an, sondern auch zwischen Designbelag und Wand. Denn bei der Verlegung von Vinylbodenbelägen muss in der Regel eine sogenannte Dehnungsfuge eingeplant werden. Diese ist nötig, um dem thermoplastischen Material Vinyl genügend Raum zu geben, sich auszudehnen und zusammenzuziehen.

Gerne wird die auch als Dilatationsfuge genannte Spalte mit Silikon ausgefüllt, um sie wasserdicht zu verschließen. Dabei eignet sich Acryl viel besser, um die Beweglichkeit der Fuge und damit des Vinylbodens zu bewahren. Eine andere Alternative besteht darin, mit einer elastischen Füllschnur zu arbeiten, die dann mit Silikon abgedichtet werden kann.  

Fazit

Ob ein Vinylboden wasserfest ist oder nicht, ist keine Frage des Materials, sondern des Produktaufbaus. An sich ist das Material Vinyl wasserfest, jedoch kann Wasser zwischen die Fugen gelangen, wenn der Boden nicht korrekt verlegt ist oder nicht gegen Feuchtigkeit ausgerüstet ist.

Möchten Sie bei Ihrer Wahl auf Nummer sicher gehen, sollten Sie grundsätzlich auf Hinweise vom Hersteller achten, die den Vinyl-Designbelag als "feuchtraumgeeignet" oder "wasserbeständig" auszeichnen. Man sollte jedoch nicht davon ausgehen, dass ein Vinylboden komplett wasserdicht ist. Grundsätzlich sollte stehendes Wasser immer sofort weggewischt werden. Wird der Vinylboden korrekt verlegt und haben Sie sich für ein Produkt mit entsprechender Kennzeichnung entschieden, kann in Feuchträumen jedoch eigentlich nichts schiefgehen.

Wir hoffen, wir konnten bei der Wahl der passenden Vinylbodenbeläge helfen und freuen uns auf Ihren Besuch bei BRICOFLOR, dem Experten für Wand & Boden!

Zurück zu den Beiträgen